Willkommen in Bronte, an den Hängen des majestätischen Ätna, "a Muntagna", wo Sie in die authentische Schönheit Siziliens eintauchen, das vulkanische Terrain erkunden und den einzigartigen Geschmack des "grünen Goldes", der Pistazie von Bronte, genießen können.
Die Pistazie in Bronte wird "frastuca" genannt. Dieser Name leitet sich von dem arabischen Begriff "fustaq" ab, aus dem sich auch der Begriff "frastucara" für den Pistazienbaum ableitet. Der kostbare Samen war bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. bei den orientalischen Völkern als Heilpflanze, starkes Aphrodisiakum und Gegenmittel bei Bissen giftiger Tiere bekannt und wurde kultiviert. Die Verbreitung der verschiedenen Pistazienarten in verschiedenen Gebieten ist bekannt, doch beschränkt sich die Untersuchung auf Pistacia vera, die in Bronte vorkommende Art, die ihren Ursprung im alten Persien haben soll.
Die größten Pistazienproduzenten der Welt sind heute der Iran und die Vereinigten Staaten, gefolgt von der Türkei, Syrien, Griechenland, Italien und Spanien. Der italienische Pistazienanbau macht nur einen kleinen Teil der Weltproduktion aus, etwa 1%, aber davon werden 90% in Bronte erzeugt.
In Bronte sorgen die einzigartigen Eigenschaften des Lavabodens in Verbindung mit dem besonderen Mikroklima des Gebiets dafür, dass die Pistazien ihre extreme Farbbrillanz und unverwechselbare Geschmacksintensität erhalten. Die Bronte-Pistazie erfordert während des gesamten Anbauprozesses, vor allem aber bei der Ernte, ein hohes Maß an Einsatz und Mühe. Diese erfolgt nämlich ausschließlich von Hand, da die einzelnen Bäume zwischen den Felsen auf keine andere Weise erreicht werden können, und zwar alle zwei Jahre, in der Regel in den ungeraden Jahren, um die Pflanze nicht übermäßig zu belasten und eine höhere Qualität der Früchte zu erzielen.
Die meisten Schritte der Pistazienernte werden von Hand ausgeführt. Das liegt nicht daran, dass es keine geeignete Technik gäbe, sondern daran, dass es für Maschinen praktisch unmöglich ist, sich in dem unzugänglichen Lavagebiet zu bewegen und zu arbeiten. Jeder Pflücker ist daher mit einer "sacchìna" ausgestattet, d. h. einem Stoffbeutel oder Plastikbehälter, der um den Hals getragen wird, um die Hände frei zu haben. Mit den Händen sammelt man die Pistazien ein, indem man die Pistazienbüschel einzeln an die "sacchìna" heranführt und die Früchte hineinfallen lässt. Sobald der Behälter gefüllt ist, legt jeder Pflücker den Inhalt in größere 20- oder 30-kg-Säcke. Diese Säcke werden dann zur Smallatura gebracht, dem Verfahren, bei dem die Schale (die Haut, die die Pistazienhülle bedeckt) von den Früchten entfernt wird. Nach der Smallatura erfolgt die Trocknung, die früher durch Ausbreiten der Pistazien in der Sonne auf speziellen Plätzen innerhalb des Pistazienhains erfolgte. Heute wird dies dank spezieller Öfen durchgeführt, die durch thermomechanischen Betrieb die Trocknungszeit verkürzen und das Risiko einer Verunreinigung der Früchte verringern.
Die Pistazie ist eine sehr vielseitige Frucht, die sowohl pur als auch verarbeitet zu süssen und herzhaften Produkten verwendet werden kann.
Eine Portion Pistazien pro Tag (ausschließlich ohne Salz!) ist ein wahres Allheilmittel: harntreibend, cholesterinsenkend, infektionshemmend, beruhigend und sogar bei leichten Depressionen hilfreich. Entgegen der landläufigen Meinung machen Pistazien nicht dick; im Gegenteil, sie können beim Abnehmen helfen, da sie viele Ballaststoffe enthalten und ein starkes Sättigungsgefühl vermitteln. Natürlich sollte man es nicht übertreiben, denn wie alle Trockenfrüchte enthalten auch Pistazien sehr viele Kalorien. Die von der WHO empfohlene Portion beträgt daher 30 Gramm Pistazien pro Tag, die etwa 185 Kalorien enthält.